Die Wahrheit über Venedig

Es gibt allmählich schon viele Reisende, die einen grossen Bogen um Venedig machen. Die Lagunenstadt ist einfach überlaufen. Die Preise in den Restaurants oder Hotels steigen stetig an, sodass die Einheimischen die Lebenshaltungskosten nicht mehr tragen können.

Die Kanäle sehen bei weitem nicht mehr so romantisch aus, wie man sie von den Bildern her kennt. Viele Touristen bringen leider auch viel Müll mit sich und dieser wird meistens einfachrücksichtslos im Wasser entsorgt.

ABER:

Venedig hat seinen Charme nicht ganz verloren. Es gibt immer noch das reizvolle in dieser Stadt, aber dieses findet man nur ausserhalb der Touristenströme. Natürlich möchte man ja auch einige der Sehenswürdigkeiten sehen, aber wenn Ihr euch den Markusplatz, die Rialto-Brücke oder den Canal Grande anschauen möchtet, ist es besser nicht gerade zur Hauptbesichtigungszeit dorthin zu gehen.

Möchtet ihr den Glockenturm besteigen, dann kauft euch die Tickets schon vorher, so müsst ihr nicht anstehen und könnt direkt an der langen Schlange vorbei laufen, denn die Schlange kann sehr lang! Der beste Zeitpunkt für einen Besuch ist bei Sonnenuntergang, dann färbt sich der Platz in eine ganz tolle Farbe und die meisten Touristen sind schon auf dem Weg in ihr Hotel. Dann habt ihr den starken Andrang nicht mehr und könnt bessere Bilder machen.

Lauft einfach mal drauf los und verirrt euch in den kleinen Gassen, wo die Einheimischen noch ihre Wäsche aus dem Fenster, zum trocknen hängen. Die Häuser haben an den Mauern kleine Zeichen, die euch immer wieder zum Markusplatz zurückführen. Also ihr findet immer wieder zurück, und wenn alle Stricke reissen, die Einheimischen erklären euch sehr gerne den Weg.

Besucht die kleine Insel Burano:

Fahrt mit einem Wassertaxi zu einer der 118 kleinen Inseln, die man um Venedig findet. Eine davon ist Burano. Die kleine Insel ist einfach nur bezaubernd und liegt 45 min. von Venedig entfernt. Burano ist sehr farbenfroh, denn die Häuserfassaden sind in allen erdenklich bunten Farben angemalt.

Ein wirklich sehr gutes Restaurant in Burano, wo es frischen Fisch und typisch italienische Küche gibt, findet ihr hier: Al Gatto Nero Da Ruggero, Fondamenta della Giudecca Giudecca di Burano 88, 30142 Burano. In der Vor-und Nachsaison, ist es kein Problem einen Tisch zu bekommen. Falls ihr aber auf Nummer sicher gehen wollt, reserviert am Besten. Hier findet ihr die Website, falls ihr euch das Restaurant zuerst ansehen möchtet:  http://www.gattonero.com

 Am Abend ist die Stimmung etwas ganz besonderes.

Tipp: Steigt an der Haltestelle Mazzorbo aus, um einen Panoramablick auf Burano zu erhalten,und überquert dann die Fußgängerbrücke, um nach Burano zu gelangen.

Libreria Aqua Alta – ein aussergewohnlicher Buchladen:

Wenn ihr in Venedig seid, macht unbedingt einen Abstecher in den Libreria Aqua Alta Buchladen. Er hat sich selbst zum „schönsten Buchladen der Welt“ gekürt, aber er ist wirklich etwas ganz besonderes. Der Laden ist voll mit alten und neuen Büchern. Geht unbedingt die Büchertreppe hinauf Richtung Notausgang, dort gelangt man direkt zum Canal Grande und hat eine tolle Aussicht.

Stadtteile Castello und Cannaregio:

Die Stadtteile, die östlich bzw. nördlich von Venedig liegen, ziehen nicht sehr viele Touristen an. Hier habt ihr die Möglichkeit, den Stadtplan zur Seite zu legen und einfach drauf los zu laufen. Erlebt hier das ware Venedig, wo die Menschen noch vor ihrer Haustür sitzen und die Uhren etwas langsamer ticken.

Besucht den Campo dei Mori in Cannaregio mit seiner einzigartigen Moorstatue, die mit traditionellen arabischen Gewändern wie Turbanen und langen Kleid ähnlichem Gewand verziert ist.

Diese zwei Stadtteile sind noch sehr Traditionell und abseits der Touristenströme.

Ghetto Ebraico di Venezia – Jüdisches Viertel:

Das Jüdische Ghetto liegt ganz zentral in der Nähe des Bahnhofs, aber es ist ein ruhiges und charmantes Viertel. Nach einem Rundgang werdet ihr ein ganz anderes Bild von Venedig bekommen.

Es ist das älteste Ghetto der Welt und hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Besucht die Synagoge oder die Kunstgalerien.

Ohne einen Besuch in einer der Bäckereien oder typischen Restaurants, solltet ihr nicht zurück zu eurem Hotel gehen. Das Essen in diesem Viertel ist super.

Tipp:

Ich kann Euch nur empfehlen, den Citypass zu kaufen, wenn Ihr nach Venedig kommt. Damit habt ihr viele Vorteile wie z.B. der Transfer vom Flughafen in die Stadt inklusive, eine Gondelfahrt ist im Preis enthalten, es gibt viele Rabatte oder freie Eintritte. Das Beste ist, dass man mit dem Turbopass bevorzugten Eintritt hat. So muss man nicht Stundenlang in der Schlange anstehen.

Den Pass gibt es in 3 Kategorien: Starter 79,90 Euro, Classic 109,90 Euro und Best für 129,90 Euro.

Hier könnt ihr euch den Pass direkt ausdrucken:

Wie Ihr merkt, gibt es eine Menge mehr zu sehen, als nur die reinen Touristenhighlights. Traut euch einfach mal, die andere Richtung einzuschlagen und nicht den Menschenmassen hinterher zu laufen 🙂